BUDDY GUY "Rhythm & Blues"

 

Der Meister rief, und alle kamen: Ob BETH HART, KID ROCK, AEROSMITH oder Shooting Star GARY CLARKE Jr. Sie alle fanden im vergangenen Jahr ihren Weg ins Studio, um ihren Beitrag zu einem „der“ Blues Alben des vergangenen Jahres beizusteuern. Wenn Leute wie ERIC CLAPTION, JIMMY PAGE, oder auch dereinst JIMMY HENDRIX und STEVE RAY VAUGHAN behaupteten, von dem im Jahre 1936 geborenen Pionier des Chicago Blues beeinflusst worden zu sein, dann weiß man, dass man es hier mit einer lebenden Legende zu tun hat.

„Rhythm & Blues“ ist BUDDY GUYs mittlerweile 27igstes Studioalbum und treibt dem Freund der Blues-Gitarre vom ersten bis zum letzten Takt die Freudentränen in die Augen. Fast ist man geneigt eine „Track by Track“ Rezension abzuliefern, dermaßen gelungen ist das Songwriting ausgefallen. Mehrheitlich geschrieben von Produzent Tom Hambridge und Buddy Guy sind die Songs fast durch die Bank schmatzende, rauchige und von fauchenden Blues-Licks durchtränkte Knaller.

Absolutes Highlight ist neben den vielen, vielen sehr guten Kompositionen das Spiel von David Grissom. Geboren im Jahre 1978, kann der Gitarrist auf eine beachtliche Karriere als Sideman zurückblicken. In seiner Referenzliste finden sich Namen wie die ALLMAN BROTHERS, DIXIE CHICKS, CHRIS ISAAK, und BOB DYLAN. Paul Reed Smith hat dem Mann sogar ein Signature Modell auf den Leib geschneidert. Nicht zu Unrecht. Das Rhythmusspiel auf „Rhythm & Blues“ ist allererste Sahne und legt für die Soloausflüge des Meisters einen perfekten Teppich.

Highlights des Doppelalbums zu nennen würde schnell ausufern. Erwähnt werden müssen aber Kracher wie die „beiden“ Opener „Best in Town“ auf CD 1 und das fetzige „Meet Me in Chicago“ auf CD 2. Auch die beiden nachfolgenden Songs beider CDs, „Justifyin’“ und „Too Damn Bad“, aber auch das treibende „Blues Don’t Care“ mit Gary Clark Jr. stampfen mit einer Inbrunst, dass es einem nur halb so alten Blues Haudegen, wie es BUDDY GUY ist, zur Ehre gereichen würde. Gänsehaut kommt bei Nummern wie „Devil’s Daughter“ und dem unglaublich intensiven „Whiskey Ghost“ auf. Beide übrigens mit dem Saitenvirtuosen und Session-Gitarristen Rob McNelley aus Columbus, Ohio, an der Gitarre -  was für ein Twang! Und wenn BUDDY GUY, so wie auf „I Came Up Hard“, vom Aufwachsen und den Mühen auf den Baumwollfelder singt, dann wird ihm das auch im Jahr 2014 noch abgenommen.

Fazit: „Was denn, schon wieder ein Blues Album an dieser Stelle?“ Verdammt nochmal. Ja. Denn was der mehrfache Grammy Preisträger BUDDY GUY hier abgeliefert hat, ist dermaßen großartig, dass es eine Schande wäre, dieses Album nicht zu würdigen. Hier passt einfach alles: Nummern, die von der Haarspitze bis in den letzten Nagel von Authentizität durchtränkt sind, perfektes Songwriting, und Gitarren, wie sie fetziger nicht sein könnten. Volle Punktzahl! Mehr geht nicht. Echt nicht.

Erscheinungsdatum: 26. Juli 2013
Format: Doppel-CD
Label: Rca Int. (Sony Music)

Disc One - Rhythm    

"Best in Town" (feat Muscle Shoals Horns)     4:55
"Justifyin'"       3:23
"I Go by Feel"       4:15
"Messin' with the Kid" (feat Kid Rock)     2:33
"What's Up with That Woman" (feat Muscle Shoals Horns) 4:02
"One Day Away" (feat Keith Urban)     3:44
"Well I Done Got Over It"       2:55
"What You Gonna Do About Me" (feat Beth Hart & Muscle Shoals Horns) 4:39
"The Devil's Daughter"       5:15
"Whiskey Ghost"       4:36
"Rhythm Inner Groove"       0:34

Disc Two - Blues    

"Meet Me in Chicago"       3:45
"Too Damn Bad"       3:06
"Evil Twin" (feat Joe Perry, Steven Tyler, Brad Whitford) 5:23
"I Could Die Happy"       4:13
"Never Gonna Change"       3:20
"All That Makes Me Happy Is the Blues" (featt Muscle Shoals Horns) 4:36
"My Mama Loved Me"       3:33
"Blues Don't Care" (featt Gary Clark, Jr.)     3:26
"I Came Up Hard"       5:28
"Poison Ivy"       2:50

http://www.buddyguy.net/