ADRIAN WEISS "Easy Game"

 




Wirklich fetzige Gitarrensoloalben „klassischer“ Prägung, die Laune machten und nicht reine Frickelorgien waren, gab es auch im Jahr 2014 nicht viele. Da fällt uns vor allem einmal BRUNO CAVICCHINIs grandioses „Mood Balance“ (zur Review), sowie MARTY FRIEDMANs"Inferno" und GUS Gs "I Am The Fire" (zur Doppel-Review) ein.

Aber auch das im Juli erschiene „Easy Game“ des in Deutschland lebenden US-amerikanischen Gitarristen ADRIAN WEISS darf sich in diese Sammlung einreihen, und soll seine Würdigung an dieser Stelle erfahren.

 


Weiss kann seine Einflüsse nicht leugnen, und lässt die glorreichen Zeiten der 80iger  Guitar-Hero Jahre, versetzt mit modernen Einflüssen, wiederauferstehen. „Easy Game“ ist eine Melange aus Rock, Fusion, Metal und Prog sowie Weltmusik-Einsprengseln. Der Mann versteht sein Handwerk, was auch zwei zweite Plätze bei der „Guitar Fight Club Convention“ in den Jahren 2010 und 2011 beweisen. Neben seiner Solotätigkeit ist Weiss auch noch bei den deutschen Bands GLORYFUL und FORCES AT WORK aktiv. Als Gastmusiker konnte er für „Easy Games“ Christian Muenzner (OBSCURA, NECROPHAGIST), Jens Basten (GLORYFUL, DEADSOIL, NIGHT IN GALES), und Thorsten Praest (COLDSEED, GUT) gewinnen.



Anspieltipps wären der mit perkussiven Elementen versetzte Opener „Awkward Silence“ (ANIMALS AS LEADERS lassen grüßen), das hochmelodische „Instant Relief“, oder aber auch die Schlussnummer „Offbeat Frankenstine“. Am stärksten rockt Weiss immer dann, wenn er über den Tellerrand lugt, und modernen Einflüssen in seinem Spiel freien Lauf lässt. ADRIAN WEISS tobt sich auf „Easy Game“ aus, behält dabei aber trotz aller technischer Finesse immer auch die Kompositionen im Auge. Feines Album, das Lust auf mehr macht.


Von diesem Mann wird man sicher noch einiges hören. Man darf gespannt sein, auf welche Ausflüge uns Adrian beim nächsten Mal mitnehmen wird. Wenn es, so wie auf „Awkward Silence“ angedeutet weitergeht, dann dürfen wir uns schon mal warm anziehen. Auf jeden Fall sollte man auch in Adrians beide anderen Bands GLORYFUL und FORCES AT WORK hineinhören, denn was ADRIAN WEISS auf „Easy Game“ zur Schau stellt, ist nur eine Facette seines Könnens.

 


Erscheinungsdatum: 6. Juli 2014
Label: Eigenverlag
    

Tracklist


1. Awkward Silence     4:44    
2.  Instant Relief      4:03    
3. Aim to Please    4:23    
4.  Immediate Measures    3:45    
5. The Last Days        4:16    
6. Hacienda (feat. Christian Muenzner)    4:11        
7. Camel's Dance    4:19    
8. Second Sunrise    3:35    
9. The Offering    4:21    
10. Easy Game    4:05    
11.  Night Owl    5:51    
12. Offbeat Frankenstine (feat. Manuel Korsakow)    5:15

www.adrianweissmusic.de