ROBBEN FORD "A Day in Nashville"

 





Nicht wenigen Musikern dürfte die Aussicht, ein ganzes Album an nur einem Studiotag aufnehmen (zu müssen) die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Welche Meisterschaft dies verlangt, wissen all diejenigen, die schon mal endlose Stunden verzweifelt damit verbracht haben, die perfekte Spur aufs Band zu bannen.



Dass das, wenn man ROBBEN FORD heißt, gehörig Spass machen kann, und für dieses Unterfangen absolute Vollprofis um sich scharen kann, beweist "A Day in Nashville". Und so finden sich unter der mitwirkenden Starbesetzung beispielsweise Musiker wie JASON ISBELLs Bassist Brian Allen, STINGs Schlagzeuger Wes Little und Gitarrist Audley Freed (GOV'T MULE und THE BLACK CROWES).


 

Fords eigenen Aussagen zufolge ist “A Day In Nashville” der Versuch vorausgegangen, aus den Mitschnitten einiger Live-Shows in Deutschland ein Live Album zu zimmern. Da Ford aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden war, entschied man sich, ein „normales“ Album während einer Marathon Session im Kreise eines erlauchten Publikums live in Nashville aufzunehmen. Das gelungene Ergebnis halten wir in Händen.

 


Die neun Tracks verströmen eine entspannte, aber nichtsdestotrotz intensive Atmosphäre.  Allen voran das groovige „Ain't Drinkin' Beer No More”, der eingängige Opener „Green Grass, Rainwater“, das balladeske „Different People“, oder das atmosphärische „Cut You Loose“. Einer der Hauptakteure ist auch diesmal wieder Fords 1966er Epiphone Riviera  Gitarre, die bereits auf „Bringing It Back Home“ zum Einsatz kam.

 


Hier wird das Rad nicht neu erfunden. All jene, die auf spektakuläre Einlagen gehofft hatten, werden wohl, wie auch beim Vorgänger, vermutlich enttäuscht sein. Dafür wird man mit soliden, stimmigen Songs belohnt, die einmal mehr die Meisterschaft des Musikers belegen.


“A Day In Nashville” ist eines der besten ROBBEN FORD Alben seit langem, und überzeugt mit durchwegs guten Songs. Das Album orientiert sich an der Tradition des Genres, und kann dieser sehr interessante Facetten abgewinnen. “A Day In Nashville” ist runtergekochte Blues-Essenz, ohne viel Schnickschnack, und mit Blick fürs Wesentliche.

 


Erscheinungsdatum: 31. Januar  2014
Label: Mascot Label Group (rough trade)


Tracklist

1. Green Grass, Rainwater 4:06              
2. Midnight Comes Too Soon 4:57         
3. Ain't Drinkin' Beer No More 5:21       
4. Top Down Blues 5:12              
5. Different People 4:12             
6. Cut You Loose 6:11  
7. Poor Kelly Blues 4:10
8. Thump And Bump 6:13          
9. Just Another Country Road 3:46

www.robbenford.com