ERIC GALES „Middle of the Road“

 

 

 

Kaum jemandem werden in Gitarristenkreisen so freimütig Rosen gestreut, wie dem im Jahr 1974 geborenen ERIC GALES. Ob JOE BONAMASSA, DAVE NAVARRO oder MARK TREMONTI - sie alle loben den Ausnahmemusiker über den grünen Klee. Dabei ist Gales, wie wir bei unseren letzten beiden Begegnungen mit ihm feststellen durften, bei aller Könnerschaft frei von Starallüren, unkompliziert im Umgang und ein zugänglicher Mensch. Nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen Selbstdarsteller die Tonart vorgeben.



Mit "Middle of the Road" legt uns Gales sein vierzehntes Solo-Studioalbum vor. Aufgenommen wurde in gleich drei verschiedenen Studios in Hollywood, Cleveland und Memphis. Für das vorliegende Werk bat Gales eine recht umfangreiche Truppe an Mitstreitern vor die Mikrofone: die Stammmannschaft bilden Aaron Haggerty am Schlagzeug, Dylan Wiggins an der Orgel, Erics Frau LaDonna an den Backing Vocals, und Maxwell »Wizard« Drummey am Mellotron.  Am Produzentenpult hat niemand Geringerer als Tonstudio-Legende Fabrizio Grossi Platz genommen. Als ob dem noch nicht genug wäre, hat sich im Studio noch eine ganze Schar von Gästen und Freunden die Türklinke in die Hand gedrückt, darunter Lauryn Hill, Gary Clark Jr, Erics Bruder Eugene, Lance Lopez, Raphael Saadiq und Christone »Kingfish« Ingram. Die Bassparts hat der Meister, einen Vorschlag Grossis aufgreifend, hingegen selbst übernommen.



Während andere um die Vierzig in die Sinnkrise purzeln, gibt sich Gales zufrieden und in Einklang mit sich selbst wie selten zuvor in seiner mitunter durchaus turbulenten Laufbahn. Und so ist "Middle of the Road" ein sehr ausgewogenes Album geworden, bei dem die Rock-Anteile zwar ein wenig zurückgefahren wurden (wir denken dabei an "Transformation" aus dem Jahr 2011, oder das kurzlebige PINNICK GALES PRIDGEN Projekt). Nichtsdestotrotz regiert auf „Middle of the Road“ wieder Erics außergewöhnlich guter Ton mit leidenschaftlich vorgetragenen Riffs à la Jimi Hendrix („Good Time“), geshuffelten, vom Geist des Reggae angehauchten Rhythmen („Change In Me“, „Been So Long“), und mit Inbrunst vorgetragenen Blues-Licks („I’ve Been Deceived“, „Boogie Man“).



ERIC GALES ist auf "Middle of the Road" eine feinfühlig austarierte Mischung aus Rock, Blues, Soul und Funk gelungen. Perfekt in Szene gesetzt - wie könnte es bei Grossis magischem Gespür für edle Klänge anders sein - cruised Gales  auf "Middle of the Road" stattlich auf weit ausladenden Blues und Funk-Pisten. Es ist das bis dato wahrscheinlich ausgereifteste, um nicht zu sagen – ausgeglichenste - Album von ERIC GALES geworden, dem, auch das soll gesagt sein, die eine oder andere Ecke oder Kante mehr auch nicht geschadet hätte. Derzeit in den Blues-iTunes Charts auf Nummer eins. Zu Recht.

 

 


Erscheinungsdatum: 24. Februar 2017
Label: Mascot Label Group (rough trade)

Tracklist

01. Good Time
02. Change In Me (The Rebirth)
03. Carry Yourself
04. Boogie Man (feat. Gary Clark Jr.)
05. Been So Long
06. Help Yourself (feat. Christone „Kingfish“ Ingram)
07. I’ve Been Deceived
08. Repetition (feat. Eugene Gales)
09. Help Me Let Go
10. I Don’t Know
11. Swamp

www.ericgalesband.com

 

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