BLACK LABEL SOCIETY „Catacombs of the Black Vatican“




Kaum zu glauben, dass es bereits zwanzig Jahre her ist, seit Zack Wylde 1994 sein erstes Solowerk PRIDE and GLORY  veröffentlicht hat. Und mittlerweile auch schon wieder vier Jahre sind seit dem letzten regulären Studioalbum der BLACK LABEL SOCIETY „Order of the Black“ ins Land gezogen.



Seitdem hat sich nicht nur das Personenkarrussell einmal gründlich gedreht. Neu in der Formation ist Dario Lorina, der Wyldes langjährigen Weggefährten Nick Catanese an der zweiten Gitarre ersetzt hat. Am Schlagzeugschemel hat Chad Szeliga Platz genommen. Das, und Wyldes neuer Lebenstil – musste dieser doch aufgrund eines Blutgerinnsels seinen Alkoholkonsum einstellen - haben der Musik offensichtlich gutgetan. Bei einer neuen Plattenfirma ist man ganz nebenbei auch noch gelandet.

 

Interessant, dass die Platte in diversen Monatswertungen einschlägiger Magazine vollkomen unterschiedlich abgeschnitten hat: landete sie beispielsweise bei einem Ranking eines renommierten Magazins an vorderster Stelle, stank das Album bei einem anderen Fanzine wieder gewaltig ab. Allein diese Tatsache zeigt, dass der vorliegende Silberling die Geister zu scheiden vermag.


Anders als der Titel vermuten lässt, handelt es sich bei „Catacombs of the Black Vatican“ nicht etwa um feuchte Kellergewölbe unterhalb des Petersdoms, sondern um Zakk Wyldes Studio, welches den Titel Black Vatican trägt. Und ebendort wurde die nun vorliegende neue Langrille auch eingespielt. Statt Bier in Strömen gab es Zack Wyldes „Valhalla Java“ Kaffee, den dieser auch über die Band Website vertreibt.



Ging man bei „Order of the Black“ noch – sagen wir – etwas brachialer zuwege, so kann die neue Platte durch interessante Spannungsbögen begeistern.

 

„Catacombs of the Black Vatican“ erinnert teils frappant an diverse Grunge Produkte aus Zeiten in denen ALICE IN CHAINS und PEARL JAM noch die Charts bevölkerten. Doch keine Angst. Auch wenn die Balladendichte auf der neuen Scheibe hoch ist, ist die Gitarrenarbeit wie immer allererste Sahne. Mit dem Opener „Fields of Unforgiveness“, dem genialen „My Dying Time“ und dem nach vorne treibenden „Damn the Flood“ kann man auch wieder amtliche Rocker vermelden. Und „Angel of Mercy“ ist jetzt wirklich eine tolle Rock-Ballade geworden. Mit Gänsehautfaktor.

 


Fazit: Alles da, was Zack Wyldes Spiel so charakteristisch macht: Pinch Harmonics, gute Nummern, und fette Soli. Die neuen Töne des Rock-Rabauken können durch die Bank weg gefallen. „Catacombs of the Black Vatican“ macht richtig Lust, die neuen Songs auch Live zu erleben. Was für ein Glück, dass die Tournee mit dem diesjährigen NOVA ROCK Festival zusammenfällt. Am 15. Juni auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf!



Erscheinungsdatum: 4. April 2014
Label: Mascot Label Group (rough trade)

1. Fields Of Unforgiveness    
2. My Dying Time    
3. Believe    
4. Angel Of Mercy    
5. Heart Of Darkness    
6. Beyond The Down    
7. Scars    
8. Damn The Flood    
9. I've Gone Away    
10. Empty Promises    
11. Shades Of Gray

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